Daniel Grieder ist CEO des US-Modekonzerns Tommy Hilfiger. Für ihn finden die wichtigsten Innovationen nicht auf dem Laufsteg statt, sondern in der Digitalisierung. Warum er den Einkauf im Internet nicht als Bedrohung für die Läden sieht, und weshalb ihm das wöchentliche Pendeln zwischen seinem Wohnort Zürich und der Zentrale in Amsterdam nichts ausmacht, zeigt dieses Porträt.
Aus der Krise dank Palastrevolution
Daniel Grieder absolvierte in Zürich eine KV-Lehre und studierte später an der HWV. Er besass seinen eigenen Modevertrieb, als ihn die Europa-Zentrale des Tommy-Hilfiger-Konzerns vor 15 Jahren ins Management nach Amsterdam berief. Damals serbelte die US-Marke. 2005 gelang dem Europa-Management mit Daniel Grieder als Vize-Chef die Machtübernahme über den US-Konzern. Ein Investor unterstützte die Aufständischen bei ihrem Management-buyout. Tommy Hilfiger, der Gründer der Marke, verkaufte seine Anteile und blieb dem Unternehmen als Chef-Designer erhalten. Unter der Führung Grieders setzt die Marke seither zu einem Höhenflug an. 2016 erwirtschaftete der Konzern mit 15’000 Mitarbeitenden einen Umsatz von 3,5 Mia. Dollar.
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